Am 16. und 17. August 2024 war „Stopp. Zuhören. Begegnen.“ auf dem „Fest der Vielen“ im Duisburger Rheinpark zu sehen und zu hören, als Teil des „Pavillon der Vielen“. Die Gastgeber*innen des Pavillons, das Zentrum für Kultur Hochfeld und das Taranta Babu aus Dortmund, hatten in diesem Jahr zum ersten Mal Künstler*innen und Aktivist*innen eingeladen, ihre Perspektiven auf Geschichte und Gegenwarten einer Gesellschaft der Vielen in Nordhrein-Westfalen auf das Festival mitzubringen und ein Forum für Ausstellungsrundgänge, Panel-Talks, Tee und Gespräche zu öffnen.
An beiden Tagen besuchten mehrere Tausend Menschen das „Fest der Vielen“, das mittlerweile zum vierten Mal im Stadtteil Hochfeld stattfand. Es versteht sich als „Fest der Musik, der praktischen Solidarität, der Kunst der menschlichen Begegnung und community-übergreifender Vernetzung für eine solidarische Gesellschaft der Vielen.“ Die Ausstellung „Stopp. Zuhören. Begegnen“ holte die Besucher*innen am Eingang des Festivals ab und bot einen Raum, innezuhalten - mit großer Resonanz bei den Besucher*innen. Viele blieben vor den Schildern stehen, tauschten sich über Texte und Bilder aus, fragten nach, kamen miteinander ins Gespräch und erzählten teilweise auch von eigenen Erfahrungen mit rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
Teile der Ausstellung waren einige Tage später erneut in Duisburg zu sehen: Im Rahmen der Gedenkveranstaltung für Ferdane Satır, Çiğdem Satır, Ümit Satır, Songül Satır, Zeliha Turhan, Rasim Turhan, und Tarık Turhan, die vor 40 Jahren, durch einen rassistischen Brandanschlag am 26. August 1984 in Duisburg-Wanheimerort ums Leben gekommen sind. Ihnen ist eine Tafel der Ausstellung gewidmet.
Fotos von Anke Hoffstadt (Hochschule Düsseldorf)