Mouhamed Lamine Dramé liebte Fußball. Als Fan des Fußballvereins BVB war Dortmund die Stadt, in der er in Deutschland nach einer langen Flucht ankommen wollte. Er träumte davon, eine Ausbildung zu machen und seine Familie in Ndiaffaté im Senegal zu unterstützen. Wenige Tage nach seiner Ankunft in Dortmund, am 8. August 2022, wurde Mouhamed Lamine Dramé in einer psychischen Krise von der Polizei erschossen. In Dortmund wie auch in Ndiaffaté gingen Menschen auf die Straße, trauerten und forderten Aufklärung der Tat. Der Solidaritätskreis Justice for Mouhamed kämpft gemeinsam mit Mouhameds Familie für Gerechtigkeit. Im Dezember 2023 hat der Prozess gegen fünf Polizist*innen begonnen, die an dem tödlichen Einsatz beteiligt waren. Mouhameds Brüder Sidy und Lassana Dramé sind nach Dortmund gekommen, um als Nebenkläger am Prozess teilzunehmen.
Das Erinnerungsschild von Lassana und Sidy Dramé zeigt die Silhouette des BVB-Stadions in Dortmund, das ein Sehnsuchtsort für Mouhamed Lamine Dramé war. Das T-Shirt mit der Aufschrift „Free Hugs to Save the World“ trug er an dem Tag, als er von der Polizei getötet wurde, in der Hand. „Umarme die Welt für Frieden“ - Eine Botschaft, die seiner Familie sehr wichtig ist.