Das Kunstwerk „Stopp. Zuhören. Begegnen.“ ist inspiriert von einer bedeutenden Installation in Buenos Aires (Argentinien) mit dem Titel „Carteles para la memoria“ (Erinnerungsplakate). Diese Skulptur des Künstler*innenkollektivs Grupo de Arte Callejero (GAC) befindet sich im Parque de la Memoria, einem wichtigen Erinnerungsort. Dieser Park entstand 1998 auf Initiative von Angehörigen von Opfern der Militärdiktatur, sozialen Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen mit dem Ziel, das Andenken an die Schrecken des Staatsterrors zwischen 1976 und 1983 in Argentinien zu bewahren und gegen dessen Wiederholung zu kämpfen.
Seit 1998 begleitet das GAC die Kämpfe für Erinnerung und Gerechtigkeit und nutzt dabei die ikonografische Sprache von Verkehrsschildern, um kurze und klare Botschaften zu vermitteln. Das Künstler*innenkollektiv schuf kreative Protest-Strategien und Symbole, die bis heute die Kämpfe gegen Vergessen und Straflosigkeit begleiten.
„Stopp. Zuhören. Begegnen“ würdigt die Arbeit des GAC und den Parque de la Memoria und bietet einen Raum in Nordrhein-Westfalen, in dem Überlebende und Angehörige von Opfern rechter Gewalt ihre Forderungen, ihren Schmerz und ihre Erfahrungen zum Ausdruck bringen können.
Das Kunstwerk möchte als Brücke zwischen Überlebenden, Angehörigen und Aktivist*innen, die durch den Kampf für Aufklärung und Gerechtigkeit verbunden sind, dienen, und erinnert uns an die Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses, um zukünftige rechte, rassistische und antisemitische Gewalttaten zu verhindern.